Indologische Transkription
(Referent Eike Nitz)





Saddharmalamkaraya (498,5-498,25) - interlineare Analyse






Deutsche Übersetzung

Ein Arhat, der zu jener Zeit auf der Puvangu-Insel weilte, erfuhr durch himmlische Erkenntnisfähigkeit von dem Gedanken, den der König dachte, und schickte acht Arhats (zu ihm), um ihn zu trösten. Als die acht Arhats angekommen waren, ließen sie (es) den König wissen und stiegen im Palast zur Dachterrasse hinauf. Als er sie sah, begrüßte der König die Mönche und wies ihnen Sitze zu. Er ließ sie Platz nehmen und fragte nach dem Grund ihres Kommens. Da sagten die Mönche: "König, wir haben die in deinem Geist enstandene Sorge gesehen und sind gekommen, um diesen Zweifel von dir zu nehmen." Als der König diese Worte hörte, sagte er Folgendes: "Herren, durch mich, der ich eine Myriade Tamilen getötet und einen so großen Krieg geführt habe, ist viel schlechtes Karma angehäuft worden. Ich machte mir Sorgen, daß mir doch wohl wegen dieser üblen Tat ein Hindernis für eine künftige (Wiedergeburt in einer) Himmelswelt und die Befreiung bestehen dürfte."
Auf diese Worte hin sagten die Mönche: "König, obwohl du so viele Tamilen getöet hast, besteht keine Gefährdung für das Glück von Himmel und Befreiung, das du künftig erlangen wirst. Unter den Tamilen, die von dir getötet wurden, war (nur) ein (Mensch), der Zuflucht (zum Buddha, seiner Lehre und der buddhistischen Gemeinde) genommen hatte, und (nur) einer, der die fünf Tugendvorschriften einhielt, (insgesamt gab es unter ihnen also nur) anderthalb Menschen. Die übrigen Tamilen waren unmoralische (Leute), die in keiner Weise Sittlichkeit besaßen und Irrgläubige waren. Darum sind die Tamilen (so) gestorben, wie Ochsen und Hunde sterben."



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